Was ist schober zeichen?

Der Schober-Test (auch bekannt als Schober-Zeichen) ist ein klinischer Test zur Beurteilung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule, insbesondere der Flexion (Vorbeugung). Er wird häufig bei der Diagnose und Überwachung von Erkrankungen wie Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) eingesetzt.

Durchführung:

  1. Der Patient steht aufrecht.
  2. Der Untersucher markiert die Stelle des Dornfortsatzes von L5 (oder S1, je nach Quelle).
  3. Von dieser Markierung aus werden 10 cm nach kranial (kopfwärts) markiert.
  4. Eine weitere Markierung wird 5 cm kaudal (fußwärts) von der ursprünglichen Markierung von L5/S1 gesetzt.
  5. Der Patient wird gebeten, sich maximal nach vorne zu beugen, ohne die Knie zu beugen.
  6. Der Abstand zwischen der oberen und unteren Markierung wird erneut gemessen.

Interpretation:

  • Normal: Die Differenz zwischen der aufrechten Messung (15 cm) und der gebeugten Messung sollte mindestens 5 cm betragen. Das bedeutet, dass der Abstand beim Vorbeugen mindestens 20 cm betragen sollte.
  • Eingeschränkt: Eine Differenz von weniger als 5 cm deutet auf eine eingeschränkte Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule hin.

Bedeutung:

Ein eingeschränktes Schober-Zeichen kann ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein, darunter:

  • Spondylitis ankylosans: <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Spondylitis%20Ankylosans" target="_blank">Spondylitis Ankylosans</a> (Morbus Bechterew) ist eine entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft und zu einer Versteifung führen kann.
  • Andere entzündliche Erkrankungen: Andere rheumatische Erkrankungen können ebenfalls die Beweglichkeit der Wirbelsäule einschränken.
  • Degenerative Veränderungen: Arthrose und andere degenerative Veränderungen der Wirbelsäule können ebenfalls zu einer eingeschränkten Beweglichkeit führen.
  • Muskuläre Verspannungen: Verspannungen der Rückenmuskulatur können die Beweglichkeit vorübergehend einschränken.

Wichtiger Hinweis:

Der Schober-Test ist nur ein Teil einer umfassenden Untersuchung. Die Ergebnisse sollten immer in Verbindung mit anderen klinischen Befunden und bildgebenden Verfahren interpretiert werden. Ein einzelner positiver oder negativer Schober-Test ist nicht ausreichend, um eine Diagnose zu stellen.